Die Räuber
Bearbeitung: Neues Globe Theater Potsdam. Am Dienstag, 3. Februar 2020, 20 Uhr, im Haus Oberallgäu in SonthofenKarl und Franz Moor sind Brüder. Franz, der jüngere, hasst Karl. Er neidet ihm das Erbe, das dem Erstgeborenen zusteht, neidet ihm seine Braut Amalia, die Liebe des Vaters, die alles verzeiht, auch, dass Karl in seinem Studienort über die Stränge schlagt. Franz, der alles entbehrt, will Herr sein.
Das „Böse“ zu wollen heißt, sich Karls Welt gewaltsam anzueignen. Und es gelingt ihm, das Band zwischen dem Vater und Karl zu zerschneiden. Der alte Moor droht darüber zu sterben – Karl wird zum Räuber und Mörder, zum Gesetzlosen. Mit aller Kraft will er diejenigen bekämpfen, die ihn willkürlich und voller Kälte schutzlos gemacht haben.
Neben dem persönlichen Konflikt, der enttäuschten Liebe zwischen dem Vater und den Söhnen, zwischen Franz und Amalia, gibt es noch einen politischen Aspekt im Stück: Karl kehrt seiner bürgerlichen Welt den Rücken und zieht in einen Krieg gegen das Establishment, er radikalisiert sich, wird zum „Terroristen“. Franz etabliert auf seine eigene Art ebenfalls den Terror zum Herrschaftsprinzip, wendet sich radikal von innen gegen das System, in dem er lebt.
Wir erleben Outlaws, die bis zur letzten Konsequenz alles um sich herum in ihren eigenen Abgrund ziehen und selbst verglühen. Zentrales Motiv der Figuren ist der Konflikt zwischen Verstand und Gefühl und ihr Verhältnis zu Gerechtigkeit, Gesetz, Moral und persönlicher Freiheit.
Bearbeitung: Neues Globe Theater Potsdam
Regie: Andreas Erfurth
Mit: Andreas Erfurth, Rike Joeinig, Kai Frederic Schrickel, Laurenz Wiegand, Petra Wolf, Urs Stämpfli und Toni Nissl (Percussion)
Dienstag, 3. März 2020, 20.00 Uhr
Haus Oberallgäu Sonthofen
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